Installationshinweise

Einsatzkriterien

Ob die Lufteindüsung zur Entschwefelung an einer Biogasanlage oder an einem Behälter eingesetzt werden kann, muss in jedem Einzelfall vom Anlagenhersteller bzw. Betreiber zusammen mit dem Hersteller des Behälters geklärt werden.

·        Durch den Lufteintrag kann sich Schwefelsäure und schweflige Säure bilden und die Korrosivität im Gasraum und an der Füllstandsgrenze steigt, insbesondere bei Überdosierung. Selbst an Edelstählen kann hier Korrosion auftreten (mindestens V4A notwendig). Betonflächen müssen mit Beschichtungen geschützt werden.

·        Wenn das Biogas später auf Erdgasqualität gereinigt werden soll, darf in der Regel keine Luftdosierung eingesetzt werden, da der Stickstoffanteil bei der Reinigung störend ist

·        Bei Substraten mit sehr hohem Schwefelanteil und H2S-Gehalten im Rohgas über 2.500 – 3.000 ppm ist die Entschwefelung mit Luft nicht ausreichend wirksam. 

·        Bei Behältern mit kleinem Gasraum und entsprechend geringer Besiedlungsfläche für die Mikroorganismen ist die Luftentschwefelung ebenfalls nicht sehr effektiv.

 

Sicherheitsvorkehrungen

·         Die Luftdosierstation darf nur in Verbindung mit biogasgeeigneten Rückflußverhinderern betrieben werden, die direkt an jeder Luftdüse montiert sind, damit bei Ausfall der Pumpe oder bei Undichtigkeiten am Luftsystem kein Gas zurückströmen oder austreten kann.

·         Die Rückflußverhinderer müssen mindestens vierteljährlich auf Funktion und Verschmutzung geprüft werden.

·         Um die Mündung der Luftdüse im Behälter kann im Umkreis von einigen Zentimeter bis Dezimeter ein Bereich mit brennbarem Gemisch auftreten. 

·         Es muss ein Abstand von mindestens 2 m von Rührwerken, Bullaugen und Gasentnahmerohren eingehalten werden.

·         Ein Abgleich der produzierten Gasmenge und der dazu notwendigen Luftmenge muß täglich erfolgen. 

·         Bei unkontrolliertem Lufteintritt und extremer Reduzierung der erzeugten Gasmenge kann ein explosives Gemisch entstehen.

·         Die Luftdosierstation sollte im Freien, geschützt vor Regen und Schnee, oder in einem gut belüfteten Raum mit trockener und sauberer Luft installiert werden.

 

 

Luftdosierstation

  • Aufhängung oder Aufstellung in bequemer Bedien- und Ablesehöhe

  • Durchflußmessgerät muss senkrecht stehen

  • Immer außerhalb von Ex- Zonen und geschützt vor Feuchtigkeit

  • Möglichst in Räumen oder an Orten mit trockener und sauberer Luft aufstellen

Luftdüse

  • Nicht innerhalb von geschlossenen Räumen montieren, nur an gut belüftbaren Positionen

  • An leicht zugänglicher Position zu Wartungszwecken mit Freiraum seitlich und nach hinten. Zum Zweck der Reinigung sollte die Klemmringverschraubung am Edelstahlrohr abgenommen werden können, um das Edelstahldüsenrohr bei Verschmutzung mit einem Stab (z.B. Gewindestange) freistoßen zu können.

  • Immer Mündung der Düse im Gasraum über dem maximalen Flüssigkeitsstand

  • Montage in Betonwand: Loch mit ø15 -16 mm bohren, Edelstahldüsenrohr mittels Baukleber

Wichtiger Hinweis:

Die Luftdosierstation darf nur in Verbindung mit biogasgeeigneten Gasrückflußverhinderern betrieben werden, die direkt an jeder Luftdüse montiert sind, damit bei Ausfall der Pumpe oder bei Undichtigkeiten am Luftsystem kein Gas austreten kann. Täglicher Abgleich der produzierten Gasmenge und der dazu notwendigen Luftmenge.